WELTKONGRESS DER GANZHEITSMEDIZIN 2019

10.-12. MAI 2019

Organisiert von Institut für Ganzheitsmedizin e.V mit Vorträgen, Workshops, Demonstrationen, Ausstellung und Open Healer Forum mit Heilern, Schamanen, Therapeuten & Wissenschaftlern aus aller Welt. Der Kongress steht für Fachleute und für jedermann/frau offen, alle Programminhalte werden ins Deutsche übersetzt.

Zeiten:
Freitag 17 Uhr - Sonntag 20 Uhr
Ort:
Alte Kongresshalle, Theresienhöhe 15, 80339 München


Workshop- und Vortrags-Programm

Weltkongress der Ganzheitsmedizin 10. - 12. Mai 2019

>>>Link: Programmplan des Weltkongress<<< Die Aktualisierungen finden Sie nun laufend in den nächsten Wochen während den Programmbesprechungen hier auf dieser Seite. Alte Kongresshalle München, Theresienhöhe 15, 80339 München. Nutzen Sie die ermäßigte Frühbücher-Anmeldung. Link: Nutzen Sie die ermäßigte Frühbucher-Anmeldung. Heiler, Schamanen und Medizinleute aus aller Welt bringen Ihr Heilwissen mit zum Kongress um in einen fruchtbaren Austausch zu treten. Alte Kulturen und Völker bieten einen reichhaltigen Schatz und schöpfen aus jahrtausendealten Erfahrungen. Der Weltkongress der Ganzheitsmedizin schlägt den Bogen von den traditionellen Heilverfahren zur heutigen Ganzheitsmedizin. Der Kongress lädt Fachleute ein und steht ebenso für alle Interessenten offen. Alle Vorträge & Workshops werden ins deutsche übersetzt. Begleitend zum Kongress genießen Sie bei freiem Eintritt die Gesundheitsmesse München.

Jo’Hán Chánt’Ney

stammt aus dem zweitgrößten indianischen Volk in den Vereinigten Staaten, den Dinè/Navajo. Er ist bei einem Stamm von Medizinmännern und -frauen, -tänzern und -sängern aufgewachsen. Als 7jähriger fühlte er einen Impuls, allein mit den Tieren und inmitten der Natur leben zu wollen. Sein Impuls wurde in Sitzungen mit dem Ältestenrat zweier Stämme diskutiert und schließlich bewilligt. Daraufhin lebte Jo’Hán einige Jahre alleine (er wurde unbemerkt beobachtet und beschützt) mitten im Grand Canyon im Einklang mit den Tieren und der Natur. Er lernte von den Tieren und der Natur, sich selber zu ernähren und zu überleben. Als er zum Stamm zurückkehrte, lernte er die Sprache der Ältesten. Ihm wurden indianische Tänze, Songs sowie Rituale und Anwendungen von den Eingeweihten beigebracht. Zudem wurde Jo’Hán in die Jahrhunderte alte Arbeit der Medizinmänner eingelernt. Später verbrachte er einige Jahre in China und Ägypten, um sich dort weiterzubilden, zu studieren und Erfahrung zu sammeln. Für längere Zeit lebte er in Italien bis ihn 2019 seine Wege in die Nähe von München brachten.

Maori-Grandmother Moetu Taiha

Moetu Taiha ist Maori aus dem Stamme der Ngai Tuhoe und der Ngati Kahunguno. Moetu ist eine der anerkanntesten traditionellen, spirituellen Heilerinnen in Neuseeland. Sie entstammt zwei Familienlinien von Heilern und Stammesführern und wurde seit ihrer Kindheit mit ihren besonderen Gaben in der Kunst des liebevollen Heilens ausgebildet. Ihr tiefes Wissen stammt aus mehreren Generationen von Schamanen. Moetu selbst nennt ihre Arbeit „Mahi“, was auf Maori eine Tätigkeit bezeichnet, die aus einer Berufung, einem tiefen seelischen Bedürfnis entspringt. Sie sagt: “Meine Ahnen, das Universum, die Götter und Göttinnen haben auf meinen Ruf geantwortet. Dadurch begann meine Reise des Heilens. Eine Reise auf der ich seit 30 Jahren bin, und die ich fortführen werde bis zu dem Tag an dem ich sterbe.“  Moetus Herzensangelegenheit, vor allem hier bei uns in Europa, ist Heil- und Ausbildungsarbeit mit Menschen, die an spiritueller, ganzheitlicher Heilarbeit interessiert sind und die vielleicht auch schon selbst therapeutisch oder heilerisch arbeiten.  Sie gehört zum „Grandmothers Circle the Earth“ und „Grandmothers of the Sacred We“. Sie lehrt und heilt in Europa, den USA und in Neuseeland.

Bair Shambalovitsch Tsyrendorshiev

Kommt aus der Republik Burjatien in Sibirien am Baikalsee. Ursprünglich war Burjatien ein Teil des Mongolenreichs von Dschingis Khan bevor es im 17. Jahrhundert dem Russischen Reich einverleibt wurde. Das Volk war ein Nomadenvolk, denn Boden und Klima erlaubten keinen Ackerbau. Die Menschen waren nicht sesshaft sondern zogen mit ihren Viehherden und Jurten von Ort zu Ort. In der burjat-mongolischen Tradition wird man als Schamane bereits geboren. Jedoch erst die Ahnen oder Geister berufen dann die Auserwählten. So war Bair Shambalovitsch als Tierarzt tätig. Vor 30 Jahren jedoch jedoch erlebte Bair die Schamanische Krankheit, die Ahnen und Spirits riefen ihn. Er ging den Weg des Schamanen zur Einweihung in Ritualen, Gebeten, Trancezuständen und erlernte den Umgang mit den unsichtbaren Welten. Die oberste Aufgabe des Schamane ist es, dem "großen Geist" zu dienen. Tenger ist die höchste Kraft, der blaue, ewige, mächtige Himmel, ihm unterstehen alle Geister und Gottheiten.

Jorge Ramos, Yatiri (Heiler) aus dem Dorf Yumani

auf der Sonneninsel inmitten des heiligen Titikakasees in Bolivien. Ein Yatiri ist eine wichtige Person, denn er ist nicht nur Berater für die Dorfbewohner, er hilft die besten Entscheidungen für die Gemeinschaft zu finden. Durch seine Gabe in die Zukunft zu blicken kann er so helfen die Ereignisse in eine gute Richtung zu lenken. Oder er reist in die Vergangenheit und dort Probleme lösen, die früher angerichtet wurden. Ein Yatiri ist kein Beruf, den derjenige sebst wählt. Er wird von höheren Kräften gewählt. Eine solche in den südamerikanischen Anden bekannte Auserwählung ist der Blitzschlag. Das ist mit Jorge Ramos passiert: er wurde von einem Blitz in einem frühen Alter getroffen, während er seine Herde in einem Regensturm zusammentrieb. Er überlebte den Vorfall. Jedoch veränderte das sein Leben. Er begann er zuerkennen, dass er ein Geschenk erhalten hatte, das ihn für immer von den anderen Dorfbewohnern unterschied. Aber es sollte eine lange Zeit vergehen, bis er lernte, die neuen Kräfte richtig zu steuern und einzusetzen.

Schamanismus in Nepal

Der nepalesische Schamanismus ist eine der wenigen ungebrochenen Schamanentraditionen weltweit. Deshalb konnte er sich große Teile seiner ursprünglichen Kraft erhalten. Bis heute spielt die Arbeit der "Jhankris" (Schamanen) eine große Rolle in der traditionell nepalesischen Heilkunde. Subin Rai und Dawa Sherpa sind Botschafter aus dieser alten Tradition und wollen uns während ihrer Zeit in München Einblicke in ihr Heilwissen geben. Sie werden uns, anhand von Ritualen, in die Kosmologie des nepalesischen Schamanismus eintauchen lassen und einiges über die Heilmethoden der Jhankris in Erfahrung bringen.

Seelenreisen mit der Shrifa

Ilham Hanae Trojahn wurde in der Familie El Mejdoubi als sogenannte "Shrifa" (weise Frau mit innerem Sehen und Wissen, die heilt) für ihren aus dem Atlasgebirge kommenden Stamm auserkoren. Unter Anleitung ihrer ebenfalls eingeweihten Mutter Rabia El Mejdoubi vertiefte sie ihre Kenntnisse in dieser Form von Seelenarbeit. In dieser Tradition wurde sie auch als Kräuterfachfrau und für Heil-Rituale ausgebildet. "Ilham", arabisch, bedeutet Inspiration und "Hanae" Frieden. Genau diese Qualitäten vermittelt ihre Gegenwart mit und ohne Worte den Menschen auf "Seelenreisen" in der Weiterentwicklung, was sie in ihrer Tradition gelernt hat. Heilsam erleben die Menschen die Begegnung mit Ilham Hanae, fühlen sich davon in den Tiefen ihrer Seelen berührt und zur Liebe gerufen. Arabisch ist ihre Muttersprache und Deutsch ihre Vatersprache, sie selbst eine Wanderin zwischen den Kulturen und zwischen den Welten - zwischen der inneren Welt und der äußeren, zwischen oben und unten, zwischen Gott und den Menschen.

Heilungswege des indianischen Medizinrads

Das indianische Medizinrad der Navajo ist ein universelles Symbol, das die Prinzipien von Leben und Wissen vereint. Seine Wirksamkeit liegt in den uralten Praktiken, wobei spezielle Codes im menschlichen limbischen Systems mit Codes in der Natur und den direkten Verbindungen zu kosmischen Energien aktiviert werden, um die Gesundheit und die Energie in allen Bereichen zu erhalten. Wir begeben uns in einen Prozess der persönlichen Heilung und der Beziehung zur Gesamtheit, sowie in die Dynamiken der größeren Kraft, um das bewusste Wissen für die natürlichen Prozesse von Veränderung und Transformation zu aktivieren. Es hilft Krankheiten und Beschwerden vorzubeugen, ist Vorsorge für viele Formen des psychischen Ungleichgewichtes, es hält uns im Gleichgewicht mit den elektromagnetischen Feldern der Erde, hebt die energetischen Schwingungen und reinigt Geist und Seele für bewusste Entwicklung. Jo'Hán Chánt'Ney, Nahalahi, Medizinmann, Grand Canyon, Dinè/Navajo

Traditionelle äthiopische Medizin und traditionelle Therapie im Bereich der Neurowissenschaften und der Epigenetik

Die traditionelle Medizin in Äthiopien stützt sich auf eine Erklärung der Erkrankung, die sich auf die "mystischen" und "natürlichen" Ursachen von Krankheiten stützt, und verwendet einen ganzheitlichen Behandlungsansatz. Obwohl sich die westliche Medizin in Äthiopien weiter verbreitet hat, verlassen sich Äthiopier eher auf Traditionelle Medizin. In westlichen medizinischen Schulen wird seit geraumer Zeit die Bedeutung der Spiritualität in der Medizin und ihrer Anwendung in der klinischen Praxis erkannt und diskutiert. "Wissenschaft ist nicht nur mit Spiritualität vereinbar; sie ist eine tiefe Quelle von Spiritualität" - Karl Sagan Ich werde versuchen, die Frage zu diskutieren und zu präsentieren. 1. Ist die Theorie des neuen Bewusstseins der Neurowissenschaften nicht spirituell 2. Die Verbindung zwischen Spiritualität und Genom / Epigenetik; 3. Wie beeinflusst die äthiopische oder andere alternative Medizin das menschliche Genom und hält, was es verspricht? Dr. Mitslal Kifleyesus-Matschie, Äthiopien

Die drei schamanischen Welten

spielen bei den Schamanen eine wichtige Rolle. Aus ihnen schöpfen sie ihre heilerischen Kräfte: Kaypacha – die Welt in der wir leben, die wir mit dem bloßen Augen sehen können. Die Steine sprechen zu uns, die Bäume, die Tiere... Wir können die leisen Töne unserer Brüder und Schwestern aus dem Naturreich hören. Das Krafttier ist der Puma, der den Willen repräsentiert. Er ist wach, riecht fein und erfasst seine Umgebung mit herausragender Präsenz. Wenn er nach oben in den Himmel blickt, erfährt er Hanampacha – die obere Welt. Hanampacha ist der Himmel, die Freiheit, die Welt der Geistwesen, der Gedanken. Die kreative Schaffenskraft. Blickt der Puma nach unten, sieht er die Schlange – Amarú. Die sich durch die Unterwelt – Ukupacha bewegt. Sie ist die Intuition, die Neugierde. Sie ergreift die Initiative, tritt durch die Flüsse hervor, transformiert sich als Regenbogen und steigt wieder hinab. Denn wahr ist nur die stetige Transformation, die Ruhe in der Bewegung. Jaime Caso Villavicencio, Curandero aus Peru

Die lettische Heiltradition und ihr heutiger Gebrauch – Bräuche, Beschwörungen und Zaubersprüche

Die alte lettische Heilkunde wurde über Generationen hinweg mündlich und praktisch überliefert. Erst im 19. Jahrhundert wurde begonnen, die Traditionen zu sammeln und aufzuschreiben. Bis heute glaubt man aber, dass die mündlich direkt überlieferten Bräuche, Beschwörungen und Zaubersprüche die wirksamsten sind. Das sind Wörter, die unsere alten Götter um Hilfe anrufen oder heilende, magische Formeln. Im Lettland wurden viele alte Traditionen und Bräuche bewahrt, am stärksten sind die Gesänge, die Feuerrituale, die Heildampfbäder und die traditionellen Heilmittelanwendungen. Die wichtigsten Feste des Jahres sind traditionell an den Lauf der Sonne gebunden, es sind die Tage der Sonnenwende, die heute überall im Land gefeiert werden. Hier werden Feuerrituale zelebriert und alte Heilrituale durchgeführt. Dr.phil. Ieva Ancevska, Ethnologin, Lettland

Messanh Hounougbo Bahounsou Amedegnato

Mit 12 Jahren wurde er zum Nachfolger seines Vaters, dem traditionellen Priester seines Dorfes in Togo, ausgewählt. Nach dem Tod des Vaters hätte er die heiligen Weihen erhalten sollen. Er ging jedoch erst einmal zum Studieren ins Ausland. Seine Initiation wurde später nachgeholt. Heute lebt er mit seiner Familie in Berlin. Als Vodoo Priester führt er Rituale und Orakel durch. Bei den Ritualen werden geheime Sprachen und Umgangssprachen gesprochen. Dabei kann Ewe (Togo), Fon oder Peda (Benin) oder Yoruba (Nigeria) gehört werden.

Arohanui - Aroha: "Ich atme Leben in Dich"

Moetu Taiha ist Maori aus dem Stamme der Ngai Tuhoe und der Ngati Kahunguno. Sie wird uns lehren sich mit den Vorfahren, den Tipuna-Vorfahren zu verbinden und wie sie von Ihnen in ihrer Kindheit unterrichtet wurde, alles beobachtet hat, was um sie herum geschah. Es geht um die Arbeit mit den Gebeten zu den Göttern und Naturgeistern. Die Arbeiten mit Klängen, Gesängen, dem Bewegen der Energie im und um den Körper herum und das „Lesen“ des Körpers. Die Wichtigkeit der Balance des Tane-Männlichen und des Wahine-Weiblichen und die Rollen beider in unserer alten Maori-Kultur. Arohanui - Aroha bedeutet: "Ich atme Leben in Dich", oder "Ich gebe Dir Leben", Nui bedeutet Größe oder Weite. "Ich gebe Dir alles, was ich bin.“ oder "Alles, was ich bin, gebe ich Dir."

mamacura – überliefertes Gesundheitswissen von Frauen

Auf der ganzen Welt helfen Frauen sich mit einer „Medizin aus der Küche“, um die Familie gesund zu erhalten und Krankheiten selbst zu behandeln oder die Behandlung vom Arzt zu unterstützen. Dabei handelt es sich um einen wertvollen Wissensschatz, der zu mehr Autonomie und Gesundheitskompetenz führt. Wir sammeln diese Rezepte, prüfen sie medizinisch und - da diese Praxis auch sozial und kulturelle Aspekte der Gesundheitserhaltung im ganzheitlichen Sinne beeinflusst -, beforschen wir anthropologisch den Kontext ihrer Nutzung. Ziel ist, geprüfte Rezepte und weitere Informationen über das Internet weltweit für andere Frauen zur Verfügung zu stellen. Dr. Annette Kerckhoff, Heilpraktikerin, BSc Komplementärmedizin und European Master of Health Promotion und Caroline Contentin El Masri, ist Krankenpflegerin und Sozial- und Kulturanthropologin im Bereich Medizinethnologie.

Die Tradition Huni Kuin und die neue Zeit

Die Vision der Huni Kuin mit der neuen Zeit ist ein spirituelles und materielles Miteinander Sein. Jede Kultur hat seine Schönheit und diese gilt es zu verbinden. Mithilfe der Heilungslieder in der Waldsprache HATXA KUIN und traditioneller Tänze bekommen die Teilnehmer einen Einblick in die Kultur und können die Wichtigkeit der Verbindung näher verstehen. Amazonasmedizin, Heilungslieder, Tänze, Bemalung, Gemeinschaft, Natur, Einfachheit, Freude, bodenständige Spiritualität. Fabiano Txana Bane Maia Sales aus Acre, Brasilien in Kooperation mit Living Gaia e.V.

Wacholder - Wächterbaum und Ahnenpflanze

Wacholder gehört zu den Pflanzen, die uns seit der Eiszeit nicht nur vor Viren und Bakterien beschützen, sondern auch als Räucherpflanzen von allerlei Üblem befreien und bewahren können. Dies findet sich nicht nur in der europäischen Tradition, sondern ebenfalls in indigenen und asiatischen Traditionen. Er ist die weltweit verbreitetste Zedernart und hat als Nahrungs-, Heil- und Räucherpflanze äusserst vieles und vielschichtiges zu bieten. Dieser Baum trägt in sich das Wissen der Balance von weiblichem und männlichem Prinzip, eine sehr gefragte Medizin. Dr. med. Marianne Ruoff, Fachärztin für Allgemeinmedizin, TCM und Phytotherapie

Der heilende Medizin-Tanz der Navajo in Arizona

Die Indianische Medizin ist das alte Wissen zur Erhaltung des Gleichgewichts, bezogen auf rhythmische Bewegungen, Atmung, Meditation, Tänze und vieles mehr. Sie wirkt kraftvoll für das physische, emotionale, psychische und spirituelle Wohlbefinden. Der Medizintanz gilt als heilende Zeremonie und teilt die Schönheit des menschlichen Seins auf Erden. Dabei können Stress verhindert und entfernt, überschüssige neuromuskuläre Spannungen abgebaut und die Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Jo'Hán Chánt'Ney, Nahalahi, Medizinmann, Grand Canyon, Dinè/Navajo

Burjat-mongolischer Schamanismus

Bair Shambalovitsch nahm die Verantwortung als Schamane auf sich, Menschen, Tieren und der Natur zu helfen, zu reinigen, zu heilen, das Gleichgewicht wieder herzustellen. Bair Shambalovitsch ist heute der höchste Schamane der Tengeri und hat den Schamanismus in der Baikalregion maßgeblich geprägt. Er lebt das traditionelle sibirische Wissen und ist Heiler, Seher, Priester, Lehrer und Geschichtenerzähler. Mit seiner erfrischenden, humorvollen und authentischen Art gelingt es ihm die Kulturen miteinander zu verbinden und uns diese kraftvolle Lehre zu vermitteln.

Medizin des Waldes - Visionen der Neuen Zeit

Hier werden wir über die Lebensweise der Huni Kuin erzählt bekommen und über die Visionen der Neuen Zeit erfahren. Die neue Zeit als direkte Verbindung des Guten unserer Kulturen. Wie ist ein guter Austausch möglich? Wir hören von alternativen Projekten des Stammes sowie von der ganzheitlichen Heilung durch die Medizin des Waldes. Txana Bane über sein Volk Huni Kuin im Staat Acre Brasilien

Die lettische Heiltradition und ihr heutiger Gebrauch – Rituale und heilende Lieder

Der Mensch wird als ein ganzes Wesen gesehen – mit einem stofflichen Körper, mit Seele, Geist und auch einer energetischen Gestalt, die sogar einen eigenen Namen hat. Jedes Wesen wird als ein Teil der Natur gesehen, wie ein Kind der Mutter Erde. Wir haben Mutter Erde, aber auch Mutter des Feuers, Mutter des Wassers, des Meeres und Mutter des Windes, Mutter des Schicksals, Mutter des Waldes, Mutter der Pilze, Mutter der Bienen, Mutter des Weges und viele mehr. Eine besondere Rolle haben die Volkslieder, die in der Heilkunde verwendet werden. Zusammen mit Heilkräutern werden oft besondere Lieder und Zaubersprüche angewendet. Sie wirken als Affirmationen und haben eine heilsame Wirkung. Seit man verstanden hat, welche Heilkraft in den Liedern steckt, gibt es eine Renaissance der alten lettischen Volkslieder. Dr.phil. Ieva Ancevska, Ethnologin, Lettland

Heilige Lieder

Die heiligen Lieder gelten als Sprache der puren Natur, sie stehen in direkter Verbindung. In Zeremonien werden sie gesungen, auch im alltäglichen, denn sie bringen Ruhe, tiefe Verbindung und den Fluss im Leben. Hier haben wir die Möglichkeit eines der heiligen Lieder zu erlernen. Fabiano Txana Bane Maia Sales & Kathy Makuani Lewin, Living Gaia e. V. in Kooperation mit den Huni Kuin aus Acre, Brasilien Link: Heilige Gesänge von Txana Maia Sales & Kathy Lewin

TAO-Techniken der inneren Alchemie

Wenn ein Mensch Bauchschmerzen hat oder nur ein Schwergefühl im Magen verspürt, legt er eine flache Hand an die schmerzende Stelle und erreicht dadurch oft eine Erleichterung. Da der Bauch immer mit der Gefühlswelt und Intuition in Verbindung gebracht wird, wundert es nicht, dass die Bauchmassage, wie viele ganzheitliche Behandlungsmethoden, mit einem esoterischen bzw. mystischem theoretischen Überbau gestützt wird. Chakras, Energiekreislauf, zweites Gehirn finden im Bauch ihren Platz. Rein physiologisch gesehen, wirken die taktilen Reize durch die neuronalen Schaltungen auf den Darm und andere Bauchorgane ganz analog wie andere manuelle Techniken. Mit einem wesentlichen Unterschied: die inneren Organe werden durch ein separates, halb autonomes vegetatives Nervensystem versorgt, was zu den anderen Reaktionen auf die therapeutische Einwirkungen führt als bei den muskuloskeletalen Techniken. Betrachtet man zusätzlich die Barriere-Funktion des Magendarmtraktes und seine rasche Reaktionen auf die emotionale Veränderungen („die Galle kommt hoch“, „Stein im Magen“), wird es schnell klar welche Bedeutung die entsprechenden Beschwerden in der Praxis haben. Somit kann eine einfachere Erklärung für die Wirkung der Bauchmassage gefunden werden: Entspannung und Beruhigung wirken auf der emotionalen Ebene und unterbrechen die Überflutung der Bauchorgane mit Stresshormonen, mechanische Reize an den Irritationspunkten wirken energetisch/reflektorisch wie die Akupressur, die Verhärtungen und Verklebungen in den Bauchdeckenschichten werden gelöst, oft kann man dabei eine physische Ursache wie eine kleine Hernie oder ein Weichteiltumor wie Lipom finden ... In Kombination mit meditativen und suggestiven Techniken setzt diese Methode auf allen Ebenen an und führt nicht nur zu Linderung der Beschwerden (Körper), verbessertem Selbstempfinden (Seele), sondern auch zur persönlichen Entwicklung des Menschen (Geist). Genau an dieser Stelle setzen die TAO-Techniken der inneren Alchemie an indem sie eine innere Transformation durch Verarbeitung von negativen Emotionen in Gang setzen. Dr. med. Matvei Tobman, Chirurg und Ganzheitsmediziner, München.

Lebensangst, Yurupari und das Universum

Die Herkunft der Angst ist, sich im Universum isoliert zu fühlen. In unserer Tradition, ist unser Haus (die Maloka) im Weltall, neun Sterne gestalten ein Sechseck, in der Mitte ist die Orion Konstellation Yurupari, der Körper; Yurupari ist auch der Name eines Zivilisationsbringers, der Sohn der Plejaden. Der schamanische Flug ermöglicht diese Dimensionen zu erleben, mit HOSQA, einer besonderen Zubereitung von Tabak und Papi - sie bilden die Türe für dieses Erlebnis. Eine Schneckenmuschel (gefüllt mit Tabak) und Sperber Knochen, wodurch Schnupftabak geblasen wird (Erde und Himmel) kreieren die symbolische Bahn zu dieser spirituellen Wirklichkeit. Dr. med. Fabio Alberto Ramirez, Arzt und Ethnomediziner aus Kolumbien

Spiritualität und Sexualität in der Geburtshilfe

Die Hebamme ist Zeugin und Spiegel der spirituellen Erfahrung der werdenden Eltern. Besonders in der Zeit der Schwangerschaft, Geburt und dem Wochenbett sind die Türen zur Spiritualität weit geöffnet. In der Betreuung der werdenden Eltern einen Liebesraum zu schaffen, bedeutet, einen sicheren Ort zu kreieren, in dem das Thema Sexualität behutsam behandelt werden kann.. Es ist die stärkste Lebenskraft, die männliche und weibliche Energie verbindet. Durch die Integration von Spiritualität und Sexualität werden die Lebenskräfte der werdenden Mutter in so hohem Maße angeregt, gestärkt und stabilisiert, dass sichere Mutterschaft nicht länger eine Angelegenheit der Geburtshilfe ist, sondern eine existentielle Tatsache. Susanne Dörfler, Hebamme, Mutter von 3 Kindern und Großmutter von 6 Enkelkindern. Bau, Organisation und Leitung des Geburtshauses „Isis Noreia“ in Österreich.

Quan Dao Grundübungen der Kraft

Die Grundübungen der Kraft sind eine Übungsreihe aus dem Quad Dao King Fu. Sie dienen der Konzentration der Absicht, der Bewegung der Energie und letztlich der Schärfung des Geistes. Sie erlernen einen Zyklus von 12 Bewegungen, die Energie für die Handlungsfähigkeit im Alltag mobilisieren. Die Übungen münden im Schritt in die innere und äußere Stille. Die Grundübungen als eigenständiges Übungsprogramm werden erfolgreich in verschiedenen Bereichen unterrichtet und haben sich u.a. in der Prävention, im Gesundheitstraining, an Psychosomatischen Kliniken und in der Psychotherapie bewährt. Quan Dao heißt Weg zur Quelle und ist als Kung Fu (fähiger Mensch) mit der Entwicklung und der Entfaltung des eigenen Mensch – Seins befasst. Die Quelle steht symbolisch für unseren Ursprung, – Dao – , der sich durch unsere Existenz hindurch in all seinen Wandlungsqualitäten zeigt. Die Quelle fließt und repräsentiert damit den Fluss des Lebens, der sich ständig wandelnd, alles auf- und mitnehmend, wie auch durchlassend und loslassend - seinen Weg durch die harte Realität findet. Dr.med. Michael D.F. Schmidt: Quan Dao Meister, Facharzt für Psychosomatische Medizin, Facharzt für Psychiatrie, Rehabilitationswesen, Dipl. Erwachsenenpädagoge, Ärztl. Leitung der Gesundheits Akademie Bad Wilhelmshöhe. Quan Dao wurde von Meister Teck Cheng Neo begründet, dessen Schüler ich war. Ich unterrichte seit 1985 Quan Dao und gründete mit Henry Just und Uwe Oestreich den Quan Dao e.V.. Unter meiner Anleitung wurde 1995 das Quan Dao Zentrum Berlin eröffnet.

Caguana, Haïgabï, das Orakel

Das flüssige Orakel, das das Herz öffnet. Die Wirklichkeit ist "flüssig", sie bewegt sich fließend und ständig, die echten Antworten sind immer im Herzen. Agieren (nicht nur denken) ist die Offenbarung der Lösung, denn man denkt entweder oder man ist – zu viel denken verrwirt. Caguana wird zubereitet, wenn man klare Antworten sucht, aus dem Herzen, wo die Intelligenz ist, und der Geist bestätigt, was das Herz spürt. Es werden die Pflanzen der Liebe (Ananas, Maniok, Zuckerrohr) werden beim Ritual für eine Anwendung nach einem speziellen Rezept gekocht und zubereitet. Eine wichtige existenzielle Frage wird gestellt, die Antwort kommt plötzlich, unerwartet, eine Antwort die mit Liebe integriert und beruhigt. Eine faszinierende tausendjährige Tradition des kolumbianischen Amazonas, ein Geschenk für Europa. Dr. med. Fabio Alberto Ramirez, Arzt und Ethnomediziner aus Kolumbien

Kommunizieren mit Ajayu: Heilung von Geist und Körper

Jorge lebt bis heute auf der Sonneninsel im Ort Yumani in Bolivien. Zum Yatiri auserwählt, lernte er in die Zukunft und in die Vergangenheit zu reisen und Menschen zu beraten. Mit diesen Fertigkeiten wurde ihm dann noch eine neue Aufgabe übertragen: die heilenden Kräfte. Jorge erhielt die Gabe durch die einfache Berührung eines Menschen gesundheitliche Probleme zu sehen und zu erkennen. Er verbindet sich mit dem Ajayu, dem Geist des Menschen, und kommuniziert mit ihm. Und findet so die Elemente in verschiedenen Ritualen und Zeremonien um die Beziehung zwischen dem Geist und dem Körper zu harmonisieren, so dass Heilung passieren kann.

Aschemedizin & die vergessene Heilkraft des Feuers

In der mineralischen Essenz der Asche pulsiert eine der kraftvollsten Arzneien der Weltmedizin. Die Klosterheilkunde Rumäniens entwickelte eine komplexe Baumasche-Medizin, Pyxis, ein geheimnisvoller Trank aus Pflanzenasche heilte die Verletzungen der römischen Gladiatoren und des indischen Ayurveda erachtet die rituelle Vibhuti-Asche als ein sakrales Allheilmittel. Bei den Hopis Nordamerikas stärkt Wacholderasche die Knochen, Hildegard von Bingen therapierte mit Weinrebenasche Zahnfleischerkrankungen und der armenische Paracelsus Amasiatsi heilte mit Feigenasche Nervenschmerzen. In diesem Vortrag entdecken wir die archaische Aschemedizin, lernen zahlreiche Behandlungsansätze mit der vergessenen Naturarznei, wie auch die pharmakologische und phytotherapeutische Wirkung der Aschen in der Naturheilkunde kennen. Gabriela Nedoma, historische Naturheilkunde, Naturbildung und Hautökologie, erforscht seit über 10 Jahren interdisziplinär und transkulturell die Wurzeln der Weltmedizin.

Traditionelle Medizin und Therapien in Äthiopien

Auf dem Weg zu einem ganzheitlichen Ansatz von Gesundheit und Wohlbefinden in präventiven und heilenden Aspekten. Die traditionellen Arbeitsaufteilungen und Herangehensweisen der Geistheiler und Priester im Vergleich zur heutigen Situation in Kombination mit moderner Medizin. Dr. Mitslal Kifleyesus-Matschie, Äthiopien

Jaime Caso Villavicencio, Peru

Ich bin das Oberhaupt unserer Familie, Quechua-Indianer, geb. in Huancayo auf 3500m Höhe. Mein spiritueller Name ist Apu Kunapac Illan. Seit mehr als 23 Jahren bin ich in der Welt als Schamane, Heiler und Zeremonienleiter unterwegs und teile die uralten Rituale aus meiner Tradition, sowie die grenzenlose Liebe aus meinem Herzen , die ich für alles Leben auf dieser Erde empfinde. Durch die Ältesten meiner Kultur (Bolivien, Ecuador, Peru) wurde ich in das heilige andine Wissen initiiert. Von Kindesbeinen an, wohnte ich kraftvollen Ritualen bei. Als ich mit 5 Jahren meinen Vater tanzen sah, wusste ich, dass ich auch Tänzer werden möchte. So begab ich mich in eine intensive, manchmal schmerzhafte Zeit der Ausbildung in traditionellen und rituellen Tänzen Südamerikas. Hier saß ich in den Nächten mit den Ältesten am Feuer. Wir sprachen nie. Aber ich erfuhr so viel über die Kräfte und das Leben.

Der Feuerdrill - spirituelle Aspekte einer Technik aus den Anfängen der Menschheit

Viele Wissenschaftler meinen, dass die Entwicklung der Menschheit mit der Bezähmung und Nutzbarmachung des Feuers begann oder ihr unmittelbar voraus ging. Und so erstaunt es auf den ersten Blick, dass bei aller Einfachheit der Technik dem zivilisationsgewöhnten Menschen nichts am Feuerdrillen simpel erscheint - und das Feuermachen viel mehr an innerer Ausrichtung voraussetzt, als von außen wahrnehmbar ist. So zeigt die Technik den Praktizierenden, in welchem Zustand sie sich bewegen und wo sie tatsächlich stehen. Das Feuer ist somit einer, wenn nicht der erste Lehrer der Menschheit und die Technik eine der ersten Werkzeuge menschlicher Entwicklung. Diese ist im Ansatz wie Ergebnis stets individuell. Die vorgestellte Untersuchung richtet das Augenmerk speziell auf die internen Prozesse und Settings, die die geistigen Bedingungen erzeugen, unter denen eine erfolgreiche handwerkliche Ausübung der Technik möglich wird und die eine Art ganzheitliche Ausrichtung der neurologischen Ebenen bewirkt. Tilman Meynig, Dipl.-Kulturwissenschaftler, Longevity-Energetic® Instructor, Autor, NLP-Master und Wildnismentor, beschäftigt sich mit Heilungssystemen unter transformativen Aspekten und Ritualtechnologie.

Vererbte Traumata - traditionelle energetische Heilansätze zur Traumaheilung

Indigene Traditionen lehren, dass wir von sieben Generationen beeinflusst werden und dass auch wir sieben Generationen beeinflussen. Nun liegt in unserer Vergangenheit viel traumatischer Einfluss aus Kriegszeiten und von Flüchtlingswellen. Auch gegenwärtig ist dies wieder ein hochaktuelles Thema, welches die zurückliegenden Traumata neu triggert. Aktuelle wissenschaftliche Studien zeigen, dass traumatische Erlebnisse von vergangenen Generationen genetisch nachweisbare Veränderungen in gegenwärtigen Generationen verursachen. Kinder und Enkel tragen oft unbewusst die traumatischen Prägungen vergangener Generationen genetisch, psychisch und seelisch in sich. Dies drückt sich in der gegenwärtigen Generation häufig mit Burnout, Angststörungen, psychosomatischen Beschwerden und depressiven Phasen aus. Medizinisch und psychotherapeutisch sind diese vererbten Traumata schwer zugängig, nicht selten finden Retraumatisierungen statt, und eine nachhaltige Heilung dauert oft sehr lange. Indigene Traditionen hingegen haben sehr effiziente energetische Heilansätze, bei denen sich die Betroffenen nicht an die Traumata zurückerinnern müssen und dadurch auch nicht retraumatisiert werden. Stattdessen werden die Traumata nachhaltig mit Hilfe von energetischen Methoden aus dem Feld der Person gelöst und gelöscht. Dieses Löschen der traumatischen Erlebnisse aus dem Energiefeld der Person heilt dann nicht nur das Individuum, sondern erlöst auch die vorangegangenen Generationen sowie die Kinder und Kindeskinder von den traumatischen Bürden. Dr. phil. Milena A. Raspotnig, Psychologin an der Georgetown University in Washington, D.C., der LMU München und der KU Eichstätt. Seit 1993 in eigener Praxis in München als Psychologin, Heilpraktikerin, Therapeutin und Life-Coach.

Medizin des Waldes - Medicinas da Floresta, traditionelle Heilungslieder und Tänze

Die Vision der Huni Kuin aus dem Amazonas in Brasilien in der neuen Zeit ist ein spirituelles und materielles Miteinander rund um den Erdball. Die Medizin des Amazonas ist reich und wirkt in einer Kombination aus Medizinpflanzen, traditionellen Tänzen, Gesang und Heilungslieder in der Waldsprache HATXA KUIN. Sie wirkt reinigend, bringt mehr Konzentration und führt Stück für Stück näher zur Natur - in uns und um uns herum. So bekommen die Teilnehmer einen Einblick in die Heilungsweisen der Kultur und können die Wichtigkeit unserer Verbindung näher verstehen. Fabiano Txana Bane Maia Sales & Kathy Makuani Lewin, Living Gaia e. V. in Kooperation mit den Huni Kuin aus Acre, Brasilien

Der Fluss, der sich Leben nennt

Seit Jahrtausenden beschäftigen sich die Menschen allerorts mit Fragen der Gesundheit. Lange galt der Mensch gesund, wenn er nicht krank war. Heute definiert die WHO (Welt-Gesundheits-Organisation) Gesundheit als „Zustand komplettem körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefinden“. Diese sehr weitreichende Definition der WHO ist allerdings schwer verwirklichbar. Für viele Menschen an vielen Orten dieser Erde, die ums Überleben und gegen Krankheit ankämpfen müssen, ist dieser Anspruch komplett unrealistisch. Wir alle sind vom Moment unserer Empfängnis bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir die Kante des Wasserfalls passieren, um zu sterben, in dem Fluss, der sich Leben nennt. Der menschliche Organismus ist ein System und wie alle Systeme der Kraft des Lebens ausgeliefert. Das Wesen der Flüsse, in denen wir uns befinden, ist unterschiedlich, deren Strömungen und Strudel oder andere Gefahrenquellen variieren, aber niemand befindet sich jemals am sicheren Ufer. Kein Fluss ist friedlich, es gilt ein guter Schwimmer zu werden. Allerdings ist diese WHO-Definition auch ein Aufruf an uns als Menschengemeinschaft, Voraussetzungen zu schaffen, dass alle Menschen sich in diese Richtung entwickeln können, einander helfen und das Wissen darum gemeinsam aufzubauen. (frei zitiert nach Dr. Sitter im Sammelband 2018)

Der schamanische Röntgenblick

Jede Krankheit basiert auf Ursachen, die im Feinstofflichen zu suchen sind oder spirituelle Auslöser haben. Fast alle Heiltraditionen ursprünglicher Völker kennen Trancezustände um Krankheitsursachen zu erkennen. Der Heiler oder Schamane stellt dabei eine besondere Verbindung zum Kranken her und kann damit hellsichtig den Auslöser oder den Anlass der Erkrankung finden und Impulse zur Heilung geben. Noch einen Schritt weiter geht der schamanische Röntgenblick. Dabei geht das Medium in einem veränderten Bewusstseinszustand mit einem speziell geschulten Blick durch alle Ebenen des Körpers und sieht dabei den Zustand der Organe und Körperregionen. Es zeigt sich dabei auch die ganz konkrete physische Beschaffenheit. Eine feinere Wahrnehmung ist bereits bei vielen Menschen vorhanden und kann geschult und geübt werden. Im Workshop führt Maria-Elisabeth in das Thema und ihre Arbeitsweise ein. Maria Elisabeth, Medium, TSI Transmediales Seher Institut, München

Das magische Frühritual mit den Schamanen und Heilern

Samstag brechen wir gemeinsam mit den Heilern & Schamanen des Kongresses im Morgengrauen 6:00 Uhr früh zu einem Morgenritual auf um den Tag rituell zu reinigen und zu begrüßen. Zu diesem Ritual sind Sie herzlich willkommen, nehmen Sie Freunde und Bekannte mit (die Teilnahme an diesem Ritual kostet nichts). Wenn Sie aktiv mitwirken wollen, bringen Sie Ihr eigenes Räucherwerk und Instrumente mit. Treffpunkt: Theresienhöhe. 15, 80339 München um 6:00 Uhr. Link: Frühritual

Tengeri - Heilung durch Balance

Schamanen der Burjaten in Sibirien am Baikalsee haben eine große Verantwortung dem höchsten Geist gegenüber, Tengeri, der blaue, ewige, mächtige Himmel. Sie geben praktische Lebenshilfe, wirken als Heiler und Priester, Lehrer und Geschichtenerzähler. Sie sind Träger des Wissens und der Traditionen. Disharmonien verursachen Probleme und Krankheiten. So ist es nur möglich, Heilung zu erwirken, wenn die Ordnung und das Gleichgewicht wieder hergestellt werden. Um ihre Aufgaben erfüllen zu können kommunizieren Schamanen mit den unsichtbaren Welten. Dazu gehen sie in veränderte Bewusstseinszustände, z.B. mithilfe der Trommel, Räuchernden oder Opfergaben, und kommunizieren mit den Ahnen, Geistern und Gottheiten.

Antike Trance und Initiation zur Heilung des Menschen in der modernen Gesellschaft

Es gab noch keine Gesellschaft, wie die heutige, in der die Menschen derart extreme Widersprüche erleben zwischen dem, was gesellschafts-politisch und soziokulturell vorgegeben wird und dem, was sie innerlich empfinden. Steht unsere Gesellschaft für globale Verbundenheit durch "social-media", so erleben wir Einsamkeit und Verlassenheit. Trotz Religionsfreiheit und der zunehmenden Akzeptanz von “Spiritualität" sind existentielle Fragestellungen und Sinnkrisen allgegenwärtig, das Gefühl der Distanz zwischen sich selbst und der Welt - so erlebe ich es in meiner jahrelangen Praxiserfahrungen im Bereich der Krisenbegleitung. Der Weg der Heilung ist die Initiation ins Leben. Initiatische Motive von Tod und Wiedergeburt sind in allen schamanischen Kulturen und Traditionen zu finden und auch in unseren antiken Mythologien. Existentielle Erfahrungen von Leid, Dunkelheit, Trance oder ritueller Ekstase führt zur Erlangung jener Schau des „wahren Wesens“, die Wahrnehmung, die über die äußere Oberfläche hinausgeht und intuitiv zum inneren Wesenskern vordringt. In den für 3.000 Jahre vollzogenen Mysterien führten die Ritualstrukturen die Einzuweihenden („mysten“) durch die jenseitigen Bereiche hindurch, so dass ein neuer Mensch geboren werden konnte. Die Zerstückelung und die archetypische Lebens-Inszenierung führt zu einem allumfassenderen Bewusstsein. „Erkenne Dich selbst!“ steht bis heute am Apollotempel zu Delphi. (frei zitiert nach Fuhrmann im Sammelband 2018)

Die Tausendjährige Medizin aus dem Amazonas Kolumbiens

Okuirede Medizin bedeutet in der Sprache der Huitoto ganz präsent und wachsam zu sein. Die Uitoto (spanisch Huitoto) sind ein indigenes Volk im Süd-Osten Kolumbiens. Sie bauen auf ein uraltes und gleichzeitig visionär revolutionäres Medizinmodell, das auf einer Philosophie der Wahrnehmung des Moments beruht. Von der Okuirede Medizin der Huitotos können wir lernen uns von der Vorstellung der isolierten Körperbetrachtung, der psychologischen Analyse oder von theologischen Interpretationen zu lösen – sie ist eine physische und spirituelle Befreiung mit Hilfe des pharmakologischen Speichers, der in der menschlichen Natur innewohnt. Dr. Ramirez weiht Sie in die Mysterien des Huitoto-Heilwissens ein, ein Wissen, das eingebettet ist in die Natur, das Leben und die Kraft des Amazonas-Regenwaldes in Kolumbien und bis heute ungebrochen lebt und in den traditionellen Stämmen praktiziert wird. Dr.med. Fabio Alberto Ramirez

Mystik, Spiritualität, Meditation und Energie der Anden

Die Ritualität in den südamerikanischen Anden in diesem 21. Jahrhundert ist zugleich statisch und dynamisch. Statisch, weil die Religion und die Andengötter über Jahrtausende hinweg dieselben sind. Viele Kulturen machten die Religion zu einem transzendentalen Bestandteil ihres täglichen Lebens, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang danken sie den Göttern für ihr Dasein, für die Natur, die Sonne und das Wasser und das Essen. Dynamisch über die Jahrhunderte und Jahrtausende. Denn trotz des starken Einflusses der christlich-katholischen Religion ist unsere Andenreligion nicht erloschen, nicht ausgerottet worden. Die Praktiken unseres Volkes haben sich in den 4.000 Jahren unserer Existenz stark verändert. Aber unsere Anden-Gottheiten sind präsenter als je zuvor in Bolivien, wir ehren und verehren die gleichen Götter genau an den gleichen Plätzen, wo sie seit Tausenden von Jahren von unseren Vorfahren (Tiwanaku, Sonneninsel, Mondinsel und andere) verehrt wurden. Guido Alinas Flores stammt aus einer indigenen Familie des bolivianischen Hochlands und ist der Sohn eines berühmten Yatiris. Er studierte an der Universität von La Paz (Universidad Mayor de San Andrés) und spezialisierte sich auf Ethnoarchäologie und historische und kulturelle Prozesse der Anden.

Oxymel: Weltmedizin aus Honig und Essig

Seit Urzeiten ist Oxymel, eine Arznei aus Honig und Essig, eine der wichtigsten Phytotherapeutika der Weltmedizin. Heute weitgehend in Vergessenheit geraten, fand die auch Sauerhonig genannte Universalarznei Anwendung bei Fieber, Husten, Vergiftungen, Entzündungen oder Erschöpfung. Allein die persische Medizin des Mittelalters dokumentiert über 1200 Oxymel-Arzneien, die als Lebenselixiere galten gegen Depressionen und Alterungsprozesse. Für die Wiederentdeckung des Oxymels in der modernen Zeit sprechen auch zahlreiche Studien, die Honig und Essig eine positive Wirkung auf die Gesundheit bestätigen und neue Wege der Apitherapie und Krankheitsprophylaxe zeigen. Gabriela Nedoma, historische Naturheilkunde, Naturbildung und Hautökologie, erforscht seit über 10 Jahren interdisziplinär und transkulturell die Wurzeln der Weltmedizin.

Lebendigkeit: Die Urkraft der Bäume von Archetypen bis Mother Trees

Was ist Lebendigkeit und wie manifestiert sie sich in Bäumen? Sie trägt Namen wie Viriditas, Entelechie und vis vitalis und formt mit ihrer alldurchdringenden Kraft die Natur. Als dynamische und nicht quantifizierbare Qualität besitzt sie eine höhere Ordnung und strukturiert mit schöpferischer Intelligenz jedes Lebewesen. Bäume widerspiegeln diese lebendige Essenz in allen ihren Pflanzenteilen und Existenzphasen. In ihnen findet Lebendigkeit Ausdruck in Stoffwechsel- und Wachstumsprozessen, im Entstehen und Vergehen, in Wurzeln oder Knospen. Diese Entdeckungsreise zu den lebendigen Kräften der Bäume stellt die Urbilder der Bäumin und der Grünen Göttin Erkenntnissen der Erfahrungsmedizin, Gemmotherapie und Pflanzeneurobiologie gegenüber und erkundet in verschiedenen Stationen Formen, Wirkkraft und Anwendung des Lebendigen. Gabriela Nedoma, historische Naturheilkunde, Naturbildung und Hautökologie, erforscht seit über 10 Jahren interdisziplinär und transkulturell die Wurzeln der Weltmedizin.

Open Healer Forum

Ein Anliegen der Konferenz ist das gegenseitige Kennenlernen und der Austausch zwischen traditionellen Heilern, Schamanen, aufgeschlossenen Wissenschaftlern, Vertretern moderner Therapiemethoden und der Öffentlichkeit. In diesem Block finden Sie Heiler, Wissenschaftler und Therapeuten in einem Expertenrat für Sie zusammen im großen Hörsaal. Teilnehmer sind eingeladen eigene Themen oder Themen ihrer Patienten vorzustellen. Die Heiler, Wissenschaftler und Therapeuten werden mit Ihnen ins Gespräch gehen, Ursachen erläutern, Empfehlungen aussprechen und Wissen teilen und austauschen. Hier können Sie sich eines unserer Open-Healer-Forum anhören: Openspace Heilerforum Healer

Schlemmerland

Genießen Sie originale Köstlichkeiten im Welt-Schlemmerland. Es stehen duftende Speisen für Sie bereit wie die indischen Spezialitäten und das vegane Verwöhn-Programm der bekannten Restaurants GOVINDA und MAKAM. Lassen Sie sich verzaubern und tauchen Sie ein in die Welt der Sinne an der Theresienhöhe 15 im Herzen von München.

Die Alte Kongresshalle München

ist ein denkmalgeschütztes Gebäude im Herzen von München - hier findet der Weltkongress der Ganzheitsmedizin statt. Die Türen zur Gesundheitsmesse öffnen sich bereits am Freitag um 12 Uhr, es beginnt ein reichhaltiges Programm mit spannenden Einführungsvorträgen und -zeremonien. Am Samstag beginnt das Programm um 6:00 Uhr, am Sonntag um 7:30 Uhr mit einem Ritual. Am Vormittag gibt es internationale interdisziplinäre Vorträge und das Open-Healer-Forum. An den Nachmittagen bis 18:00 Uhr finden Workshops in etwa 10 Parallel-Tracks statt. Dazwischen gibt es immer wieder Pausen, in denen sich die Teilnehmer und Besucher in den Foyers in der Gesundheitsmesse tummeln, sich informieren und kulinarische Köstlichkeiten genießen.

Willkommen in München

Ich möchte Sie in der Landeshauptstadt München ganz herzlich zum Weltkongress der Ethnotherapien und Ganzheitsmedizin begrüßen. Ich freue mich sehr, dass der Kongress zum wiederholten Male in München stattfindet. An den Begrifflichkeiten ist schon erkennbar, dass es in der Schulmedizin vorwiegend um die Behandlung von Krankheit geht, um das Diagnostizieren und Therapieren von Krankheiten. In den letzten Jahren wird in der Gesundheitspolitik der Gedanke der Prävention wieder stärker gefordert, auch die Ganzheitlichkeit und die alternativen Heilmethoden halten Einzug in das Gesundheitssystem, allerdings noch in homöopathischen Dosen. Ich hoffe sehr, dass diese Veranstaltung dazu beiträgt, die Verbindungen von traditionellen Heilmethoden und der modernen Medizin zu fördern. Es ist in unser aller Interesse, wenn wir die technisierte Medizin, die den Menschen nur bedingt gesund machen kann, erweitern um die Therapien aus der Ethnomedizin. Lydia Dietrich, Stadträtin


Ethnotherapien zur Ganzheitsmedizin - Willkommen beim Institut für Ganzheitsmedizin e.V. in den Räumlichkeiten der Medizinischen Fakultät der Universität München.
+49(0)89/740 61 962 +49(0)89/490 53 045
Melusinenstr. 2 München Bayern 81671
Weltkongress der Ganzheitsmedizin vom 09.-11. Oktober 2015. Organisiert von Institut für Ganzheitsmedizin e.V. mit Vorträgen, Workshops, Praxis-Seminare und Ausstellung.
Institut für Ganzheitsmedizin e.V.
Institut für Ganzheitsmedizin e.V. - Weltkongress der Ganzheitsmedizin vom 09.-11. Oktober 2015 4.8 based on 24 reviews