Erschienen im April 2019. Deutsch mit englischen Abstracts, zahlreiche Abbildungen.
Hardcover, ca. 550 Seiten.
Herausgegeben im Auftrag des Institut für Ganzheitsmedizin e.V.
Nicht nur die therapeutische Praxis beschäftigt sich mit der Frage: Warum tun wir, was wir tun und was bewegt
uns, es so zu tun, wie wir es tun? Wie selbstbestimmt und bewusst gestalten wir unser Handeln? Über das Bewusstsein
der Heilung machen sich die Autoren in diesem Band Gedanken und finden beispielsweise Lösungen in alten Lehren,
wie den Yoga-Sūtren von Patañjali im Saṃskāra. Sie schlagen den Bogen vom Kulturvergleich bis zu aktuellen
Erkenntnissen aus unserer modernen Schulmedizin. Das Unbewusste und das Bewusstsein und dahingehende Veränderungen,
auch in Nervenzellnetzwerken zu beschreiben, sind ebenso Inhalte aktueller neurowissenschaftlicher Forschung wie
auch Basis therapeutischer Prozesse. Die Autoren kommen zu dem Schluss: „Die Lösungsansätze, vor allem auf der
körperlichen Ebene, greifen zum einen auf hochaktuelle wissenschaftliche medizinische Erkenntnisse, zum
anderen auf die Seelenebene zu, indem wir uns wieder auf traditionelle indigene Heilmethoden und Weisheiten
zurück besinnen. Verweben wir dieses moderne und traditionelle Wissen miteinander, so wird es möglich, mit
kraftvoller innerer Balance zu leben“. Eine spannende Entdeckungsreise durch die Welt und die Disziplinen des Heilens.
>>> Link: Inhalt & Leseprobe des Sammelbands 2019 <<<
In der mineralischen Essenz der Asche pulsiert eine der kraftvollsten Arzneien der Weltmedizin. Die
Klosterheilkunde Rumäniens entwickelte eine komplexe Baumasche-Medizin, Pyxis, ein geheimnisvoller Trank aus
Pflanzenasche heilte die Verletzungen der römischen Gladiatoren und des indischen Ayurveda erachtet die rituelle
Vibhuti-Asche als ein sakrales Allheilmittel. Bei den Hopis Nordamerikas stärkt Wacholderasche die Knochen,
Hildegard von Bingen therapierte mit Weinrebenasche Zahnfleischerkrankungen und der armenische Paracelsus Amasiatsi
heilte mit Feigenasche Nervenschmerzen. In diesem Vortrag entdecken wir die archaische Aschemedizin, lernen
zahlreiche Behandlungsansätze mit der vergessenen Naturarznei, wie auch die pharmakologische und
phytotherapeutische Wirkung der Aschen in der Naturheilkunde kennen.
Gabriela Nedoma, historische
Naturheilkunde, Naturbildung und Hautökologie, erforscht seit über 10 Jahren interdisziplinär und transkulturell
die Wurzeln der Weltmedizin.
Wenn ein Mensch Bauchschmerzen hat oder nur ein Schwergefühl im Magen verspürt, legt er eine flache Hand an die
schmerzende Stelle und erreicht dadurch oft eine Erleichterung. Da der Bauch immer mit der Gefühlswelt und
Intuition in Verbindung gebracht wird, wundert es nicht, dass die Bauchmassage, wie viele ganzheitliche
Behandlungsmethoden, mit einem esoterischen bzw. mystischem theoretischen Überbau gestützt wird. Chakras,
Energiekreislauf, zweites Gehirn finden im Bauch ihren Platz. Rein physiologisch gesehen, wirken die taktilen Reize
durch die neuronalen Schaltungen auf den Darm und andere Bauchorgane ganz analog wie andere manuelle Techniken. Mit
einem wesentlichen Unterschied: die inneren Organe werden durch ein separates, halb autonomes vegetatives
Nervensystem versorgt, was zu den anderen Reaktionen auf die therapeutische Einwirkungen führt als bei den
muskuloskeletalen Techniken. Betrachtet man zusätzlich die Barriere-Funktion des Magendarmtraktes und seine rasche
Reaktionen auf die emotionale Veränderungen („die Galle kommt hoch“, „Stein im Magen“), wird es schnell klar welche
Bedeutung die entsprechenden Beschwerden in der Praxis haben. Somit kann eine einfachere Erklärung für die Wirkung
der Bauchmassage gefunden werden: Entspannung und Beruhigung wirken auf der emotionalen Ebene und unterbrechen die
Überflutung der Bauchorgane mit Stresshormonen, mechanische Reize an den Irritationspunkten wirken
energetisch/reflektorisch wie die Akupressur, die Verhärtungen und Verklebungen in den Bauchdeckenschichten werden
gelöst, oft kann man dabei eine physische Ursache wie eine kleine Hernie oder ein Weichteiltumor wie Lipom finden
... In Kombination mit meditativen und suggestiven Techniken setzt diese Methode auf allen Ebenen an und führt
nicht nur zu Linderung der Beschwerden (Körper), verbessertem Selbstempfinden (Seele), sondern auch zur
persönlichen Entwicklung des Menschen (Geist). Genau an dieser Stelle setzen die TAO-Techniken der inneren Alchemie
an indem sie eine innere Transformation durch Verarbeitung von negativen Emotionen in Gang setzen.
Dr. med.
Matvei Tobman, Chirurg und Ganzheitsmediziner, München.
Auf der ganzen Welt helfen Frauen sich mit einer „Medizin aus der Küche“, um die Familie gesund zu erhalten und
Krankheiten selbst zu behandeln oder die Behandlung vom Arzt zu unterstützen. Dabei handelt es sich um einen
wertvollen Wissensschatz, der zu mehr Autonomie und Gesundheitskompetenz führt. Wir sammeln diese Rezepte, prüfen
sie medizinisch und - da diese Praxis auch sozial und kulturelle Aspekte der Gesundheitserhaltung im ganzheitlichen
Sinne beeinflusst -, beforschen wir anthropologisch den Kontext ihrer Nutzung. Ziel ist, geprüfte Rezepte und
weitere Informationen über das Internet weltweit für andere Frauen zur Verfügung zu stellen.
Dr. Annette
Kerckhoff, Heilpraktikerin, BSc Komplementärmedizin und European Master of Health Promotion und Caroline Contentin
El Masri, ist Krankenpflegerin und Sozial- und Kulturanthropologin im Bereich Medizinethnologie.
Unsere Zeit und unser Leben haben sich in den letzten Jahren massiv beschleunigt. Stressreaktionen gehören zum
Alltag und Burnout-Symptome sind keine Seltenheit mehr. Häufig haben wir das Gefühl, eine Welle der Anforderungen
schwappt über uns hinweg, und wir sehen keine Möglichkeit diese Stressfaktoren nachhaltig zu beeinflussen oder gar
aus unserem Leben zu eliminieren. Oft geht uns dadurch die Verbindung zu unseren natürlichen Rhythmen verloren und
wir haben keine Kontrolle mehr über das Tempo unseres Lebens. Das muss nicht so sein. Dieses Kapitel zeigt, wie wir
auf allen drei Ebenen, Körper, Geist und Seele, zur inneren Ruhe zurückfinden, um mit unseren weltlichen
Anforderungen gelassener umzugehen und dadurch langfristig aus der Stressspirale auszusteigen. Auf körperlicher
Ebene helfen hierbei moderne Erkenntnisse aus den Ernährungswissenschaften, um unseren ständig aktivierten
Kampf-oder-Flucht-Stressmodus auszuschalten. Auf geistiger Ebene zeigen uns psychologische Methoden, wie wir wieder
einen gesunden Umgang mit unseren Emotionen und Bedürfnissen finden. Und auf seelischer Ebene können wir viel aus
den traditionellen und spirituellen Lehren der Maya Curanderos über ihre Naturgesetze lernen, um wieder den Ruf der
eigenen Seele zu hören und damit kraftvoll den eigenen (Seelen-)Weg zu gehen. Verbindet man diese modernen und
traditionellen Erkenntnisse miteinander, so ist es möglich, aus dem permanenten Kampf-oder-Flucht-Modus
auszusteigen und die volle Verantwortung für das eigene Leben und die eigene Realität zu übernehmen. Anstatt
ausgebrannt zu sein, findet man ganzheitlich wieder zur inneren Gelassenheit zurück.
Dr. phil. Milena A.
Raspotnig studierte Psychologie an der Georgetown University in Washington, D.C., der LMU München und der KU
Eichstätt, wo sie anschließend promovierte und lehrte. Seit 1996 arbeitet sie in eigener Praxis in München als
Diplom-Psychologin, Heilpraktikerin, Therapeutin und Life-Coach.
Der ästhetische Naturzugang ist – neben dem naturwissenschaftlichen – einer der wichtigsten neuzeitlichen
Naturzugänge. Er ist vergleichsweise unreduktionistisch; lässt er doch, anders als der naturwissenschaftliche
Zugang, die unwillkürlichen leibseelischen Regungen und Anmutungen – und mit ihnen entscheidende „subjektive
Tatsachen“ (Schmitz) – prinzipiell zu. Wenngleich sich das Lebens- und Wahrnehmungstempo in den letzten 100 Jahren
unglaublich erhöht hat; wenngleich natürliche und naturnahe Landstriche unter enormen globalen Zivilisationsdruck
geraten sind und mehr und mehr technisch ‚gestellt’ und ‚verstellt’ werden (vgl. Heideggers Begriff des
„Gestells“): Gleichwohl erfährt und genießt auch der heutige Mensch die Natur in ästhetischer Distanz und
Kontemplation – auf kleinräumlicher (mikrolokal-idyllischer), mittelräumlicher (landschaftlich-panoramatischer) und
großräumlicher (geografisch-klimatischer) Ebene. Und er erfährt die Natur (oder was von ihr übrig blieb) nach wie
vor in ihren schönen und romantischen, erhabenen und bedrohlichen, nicht zuletzt auch ‚göttlichen’ Aspekten. Die
Unterschiede von ästhetisch-andächtiger und ‚klassisch-religiöser’ Naturerfahrung lassen sich im Normalfall
vergleichsweise klar aufzeigen. Betrachten wir aber Extremformen heutiger naturästhetischer Andacht und
Kontemplation – etwa die weit verbreitete, inzwischen auch erlebnispädagogisch etablierte „Vision Quest“ (der
„School of lost borders“ von Steven Foster und Meredith Little) – dann erhellt, dass und wie sich manche
Unterschiede verschieben, verändern, teils auch verflüchtigen. Hier tauchen dann ebenfalls Gefühle und Phänomene
mit der „Autorität unbedingten Ernstes“ auf. Doch ihre Autorität und ihr Ernst werden weder durch eine ‚klassische’
Religion noch durch eine religiöse Institution abgesichert. Sie beruhen v. a. auf dem existenziellen Angesprochen-
und Genötigtwerden des jeweiligen Individuums durch die und in der Natur. Ohne dogmatische oder kirchliche
Schienung, ohne guru-hafte oder priesterliche Manipulation wird hier – ganz individuell, freiheitlich,
lebensphasenspezifisch – ein religiös-verbindliches Naturerleben möglich, dass es in dieser Art bisher wohl noch
nicht gab. Diese neue Art einer ‚Naturreligiosität’ könnte für die Zukunft von Interesse sein. Nicht zuletzt
deshalb, weil sich hier in aller Deutlichkeit zeigt, wie ästhetisch-religiöse Naturerfahrungen Autoritätsansprüche
individuell und freiheitlich legitimieren (aber auch wieder delegitimieren) können.
Dr. phil. M.A. Robert
Josef Kozljanič, Studium der Philosophie, Psychologie, Ethnologie, Volkskunde, Germanistik an der
Ludwig-Maximilians-Universität München. Schwerpunkte: Lebensphilosophie & Phänomenologie, Kulturhermeneutik &
Kulturgeschichte, Lebenswelt- & Raumphilosophie, Tiefenökologie & Naturpädagogik.
Einen solchen Zugang auch für herzbetroffene Menschen ohne Angst und Retraumatisierung mit gleichzeitigem Gutsein
mit dem eigenen Herzen - das haben wir gesucht und den HerzKreis gefunden. In einem gemeinsamen magischen Prozess
mit meinem Freund, Herzensbruder und ärztlichen Kollegen Dr. Alvis Grußmann, der HerzKreis. Der HerzKreis hat sich
als ein Bewegungsmodul angewandter Psychosomatik seit nun mehr 14 Jahren in der Praxis mit Menschen,
Herzbetroffenen und seelisch Belasteten sehr bewährt. Die Ausbildung von etwa hundert HerzKreistrainerInnen und das
Feedback auf dem Wirkungsfeld hat mich ermutigt Ihnen hier in diesem ganzheitsmedizinischen Kontext den HerzKreis
vor zu stellen und in einem Artikel zusammenzufassen. Folgende Schwerpunkte: • Das Herz in der Sprache und den
Kulturen • Das Herz als indoenergetische Einheit • Die Herzintelligenz und ihre Erweckung • Das Herz als
Resonanzfeld • Der HerzKreis • Die 12 Bewegungen als integrativer Zugang zur Herzintelligenz im Alltag • Tipps zum
Weitergehen.
Dr.med. Michael D.F. Schmidt, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychiatrie,
Diplompädagoge und Quan Dao Kung Fu Meister, Begründer der Quan Dao Akademie und der GesundheitsAkademie Bad
Wilhelmshöhe.
Schnittfeld religiöser und psychiatrischer Heilpraxis: Spiritismus in Brasilien und Deutschland
Im Zentrum stehen Fragen nach alternativen und/oder komplementären Heilpraktiken bzgl. Well-Being und Mental Health
im (brasilianischen) Spiritismus, ihr Verhältnis zu Biomedizin und kosmopolitischer Psychiatrie, daraus
resultierende (internationale) Heilungskooperationen, und deren Bedeutung und Transformation im Kontext des
deutschen Gesundheitssystems.Detaillierte Beschreibungen unterschiedlicher „Therapeutischer Orte des
(Brasilianischen) Spiritismus“ sowie verschiedene Fallstudien werden dieses heterogene Feld im Rahmen
medizinethnologischer Diskurse beleuchten und diskutieren. Insbesondere Aspekte religiös- spiritueller
„tranformativer Heilung“ und trans/kultureller Psychiatrie werden herangezogen, um die Bedeutung spiritistischer
Therapie innerhalb unterschiedlicher Kontexte zu erörtern. Weder soll dabei die „klassische Schulmedizin“, noch die
„Alternativ- und/oder Komplementärmedizin“ diskreditiert oder verteidigt werden. Im Fokus stehen Beschreibung,
Analyse, Diskussion und Vergleich unterschiedlicher Heilpraktiken in unterschiedlichen sozio-kulturellen Kontexten
anhand medizinethnologischer Parameter und Diskurse in leicht verständlicher und narrativer Sprache. Überraschend
wird die Erkenntnis sein, welche zentrale Rolle der (brasilianische) Spiritismus im Kontext ganzheitlicher Medizin
in Deutschland heutzutage (wieder) einnimmt.
Helmar Kurz, Medizinethnologe am Institut für Ethnologie der WWU
Münster
Viele Wissenschaftler meinen, dass die Entwicklung der Menschheit mit der Bezähmung und Nutzbarmachung des Feuers
begann oder ihr unmittelbar voraus ging. Und so erstaunt es auf den ersten Blick, dass bei aller Einfachheit der
Technik dem zivilisationsgewöhnten Menschen nichts am Feuerdrillen simpel erscheint - und das Feuermachen viel mehr
an innerer Ausrichtung voraussetzt, als von außen wahrnehmbar ist. So zeigt die Technik den Praktizierenden, in
welchem Zustand sie sich bewegen und wo sie tatsächlich stehen. Das Feuer ist somit einer, wenn nicht der erste
Lehrer der Menschheit und die Technik eine der ersten Werkzeuge menschlicher Entwicklung. Diese ist im Ansatz wie
Ergebnis stets individuell. Die vorgestellte Untersuchung richtet das Augenmerk speziell auf die internen Prozesse
und Settings, die die geistigen Bedingungen erzeugen, unter denen eine erfolgreiche handwerkliche Ausübung der
Technik möglich wird und die eine Art ganzheitliche Ausrichtung der neurologischen Ebenen bewirkt.
Tilman
Meynig, Dipl.-Kulturwissenschaftler, Longevity-Energetic® Instructor, Autor, NLP-Master und Wildnismentor,
beschäftigt sich mit Heilungssystemen unter transformativen Aspekten und Ritualtechnologie.
Wo sich die Yoga-Sūtren von Patañjali und Auffassungen der aktuellen Neurobiologie berühren
Warum tun wir, was wir tun und was bewegt uns, es so zu tun, wie wir es tun? Wie bewusst gestalten wir unser
Handeln? Unsere alltäglichen Erfahrungen und Erlebnisse sind gekennzeichnet durch sich wandelnde Inhalte - doch
unsere Reaktionen darauf erfolgen vielfach unwillkürlich und repetitiv. Vergangene unbewusste Eindrücke sind es,
gespeichert und archiviert in unserem Geist, welche unser aktives und vordergründig selbstbestimmtes Handeln in der
Gegenwart oftmals bloß zum Ergebnis vergangener Erlebnisse machen. Saṃskāra wird dieses Archiv unserer
Erfahrungseindrücke in den Yoga-Sūtren von Patañjali genannt, in dieser vor rund 2000 Jahren verfassten
komprimierten und konzentrierten Zusammenfassung der Lehren und Techniken des Yoga. Unbewusste Automatismen bewusst
zu machen, zu bewussterer Wahrnehmung unserer Gedanken, Gefühle und Handlungen zu gelangen und zu üben, den
gegebenen Augenblick achtsam und wertfrei wahrzunehmen und zu beobachten – das ist unter anderem Inhalt des Yoga-
Pfades. Das Unbewusste und das Bewusstsein und dahingehende Veränderungen auch in Nervenzellnetzwerken zu
beschreiben, sind ebenso Inhalte aktueller neurowissenschaftlicher Forschung und auch Basis therapeutischer
Prozesse. In diesem Beitrag möchte ich Berührungspunkte zwischen den Yoga-Sūtren von Patañjali und Erkenntnissen der
Neurobiologie betrachten.
Dr. med. Silvia Sitter, seit 1996 selbständig in eigener Praxis tätig.
Lehrbeauftragte am Universitätssportinstitut Wien (Massagegrundausbildung, PilateslehrerInnenausbildung, Gesund- &
Vitalcoachausbildung). Lehrtätigkeit in YogalehrerInnen- & Nuad-Practitioner-Ausbildungslehrgängen & an der
Vitalakademie Wien.
Traditionell war die Philosophie in Europa, speziell durch die Einflüsse Griechenlands, immer im Mittelpunkt des
medizinischen Heilens. Es wurde viel mit der sogenannten Inkubation gearbeitet, auch Heilschlaf genannt, um darin
die tiefen Wurzeln der Krankheit zu erforschen. Und im Lebenszyklus der fünf europäischen Elemente haben die Ärzte
und Heiler Griechenlands den Sinn unseres Lebens dargestellt. Ein weiterer Aspekt des Erlangens von Weisheit über
unseren Spirit führt aber auch zur Erkenntnis, dass wir in unserem Leben eine körperliche Reise erfahren und damit
in Freude den Gesetzmäßigkeiten der Natur folgen. So schließt sich der Kreis beginnend beim Geist, der erkennt,
über eine heilsame Ernährung, eine harmonische Bewegung, über das Wissen von den Heilmitteln der Natur wieder
zurück zu einem nun gereinigten Spirit, der uns auf einer höheren Bewusstseinsebene gleich wieder in den nächsten
Zyklus schickt. So beschreiten wir rhythmisch unseren ganz individuellen Weg zur Ganzheit.
Dr. med. Gerhard
Kögler Seit 1984 als Arzt für Allgemeinmedizin tätig. Zusatzausbildungen wie Akupunktur, Neuraltherapie,
Sportmedizin, Onkologie. Ausbildung in der Akademie für Traditionelle Europäische Medizin.
Die Hebamme ist Zeugin und Spiegel der spirituellen Erfahrung der werdenden Eltern. Besonders in der Zeit der
Schwangerschaft, Geburt und dem Wochenbett sind die Türen zur Spiritualität weit geöffnet. In der Betreuung der
werdenden Eltern einen Liebesraum zu schaffen, bedeutet, einen sicheren Ort zu kreieren, in dem das Thema
Sexualität behutsam behandelt werden kann.. Es ist die stärkste Lebenskraft, die männliche und weibliche Energie
verbindet. Durch die Integration von Spiritualität und Sexualität werden die Lebenskräfte der werdenden Mutter in
so hohem Maße angeregt, gestärkt und stabilisiert, dass sichere Mutterschaft nicht länger eine Angelegenheit der
Geburtshilfe ist, sondern eine existentielle Tatsache.
Susanne Dörfler, Hebamme, Mutter von 3 Kindern und
Großmutter von 6 Enkelkindern. Bau, Organisation und Leitung des Geburtshauses „Isis Noreia“ in Österreich.
Außerhalb von Zeit Innerhalb von Raum - Ein Leben im Moment. Von dem Bewusstsein, wo Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft verschwinden, von diesem Bewusstsein jenseits der Meditation wird hier gesprochen. Unzählige Gelehrte haben
seit jeher ihre Gedanken hierzu geäußert. Es soll Heilung bringen und Einblicke in die mysteriösen Welten des
wahren Seins. Russel Williams ehemaliger Präsident der Buddhistischen Gesellschaft von Manchester und Dr. Joe
Dispenza, amerikanischer Neuro-Wissenschaftler, berichten beide von diesem anderen Bewusstsein. Beide zeigen Wege
dorthin. Russel berichtet anhand seiner persönlichen Erfahrungen und Dr. Joe belegt seine Lehren mit den
wissenschaftlichen Errungenschaften des 21JH. Beide geben praktische Leitfäden um die Meditation zu erweitern in
eine Art des Seins, außerhalb der Maschinerie von Gedanken, in ein anderes Bewusstsein hinein. Hier wird ein
interessanter Vergleich zwischen uraltem Wissen und den neuesten, wissenschaftlichen Erkenntnissen unserer Zeit
dargestellt, anhand persönlicher Erfahrungen jenseits der Meditation, außerhalb von Zeit, innerhalb von Raum.
Seit 2011 ist Alexandra Attenberger staatlich anerkannte Heilpraktikerin. Zertifizierungen in der psychosomatischen
und fortgeschrittenen psychologischen Kinesiologie, Trauma-Therapie, EMDR und Kinesiologie. Meditation Training in
Guam, Australien, Bali, Singapur, Kuala Lumpur, UK, Indien, Nepal, Spanien und Deutschland.
Als Mutter aller Kräuter wurde der Beifuß bereits in der römischen und griechischen Antike als eine der
kraftvollsten Pflanzen verehrt und als Schamanenpflanze in vielen Ritualen und Zeremonien als Schutz- und
Reinigungspflanze benutzt. Dessen Pflanzenbestandteile wurden zur Stärkung der Füße während und nach langen
Wanderungen verwendet. Auch heilte man Krankheiten mit diesem Kraut. Heute ist bewiesen, dass die ätherischen Öle
des Beifuß bei physischen und psychischen Beschwerden wirklich kleine Wunder bewirken können. Der einjährige Beifuß
hat hier eine besondere Bedeutung. Das aus ihm gewonnene Derivat Artenusat wird durch naturheilkundlich orientierte
Ärzte und Heilpraktiker erfolgreich in der Krebstherapie eingesetzt. Leider wird Beifuß von vielen Gärtner als
Unkraut betrachtet und lieblos entfernt. Dabei wirkt Beifuß auf Schädlinge regelrecht abstoßend und eignet sich
sehr gut als Nachbarpflanze für anfällige Gewächse.
Monika Köckeritz studierte Pädagogik an der
Martin-Luther-Universität in Halle, absolvierte ihren Master of Business Administration an der University of
Liverpool (MBA) und praktiziert seit 1992 als Heilpraktikerin in ihrer Naturheilpraxis. Spezialisiert in Therapien
mit Artenusat, Misteltherapeutika, homöopathische und isopathische Präparate sowie orthomolekulare Medikamente.
www.naturheilpraxis-koeckeritz.de
Der Artikel „Die Mysterien von Eleusis - Erfahrung von Geburt, Tod und Wiedergeburt" knüpft thematisch an den
Artikel zum Rauschgott Dionysos im Band drei dieser Buchreihe der Ganzheitsmedizin an und folgt der Fragestellung
bzgl. der psychisch-seelischen Entwicklungsmöglichkeiten des Menschen an sich, mit Hinblick auf die sogenannte
"Zweite Geburt", welche in den klassischen Initiationsriten vollzogen wird und die vermutlich zu keiner Zeit
soziokulturell derart "breit" angelegt und durchgeführt worden ist, wie in der antiken Kultstätte Eleusis circa 30
Kilometer nordwestlich von Athen. die institutionalisierten Mysterien von Eleusis berühren uns bis heute und
schwingen als ein wichtiges, interkulturelles und klassenübergreifendes Teilfundament der europäischen
Geistesgeschichte nach. Oftmals scheint es so, dass wir „Modernen" mehr denn je auf der Suche nach dem Geheimnis
jener kollektiv praktizierten Riten zur Transformation der Persönlichkeit sind. Auch dann, wenn deren einstiger
Vollzug bereits in weite Ferne gerückt ist, kann es gewagt werden, aus diesem Vergangenen Weisheiten wichtige
Aspekte und Impulse für die Gegenwart abzulesen.
Jörg Fuhrmann, Gründer und Leiter des Freiraum-Instituts am
Bodensee in der Schweiz, Phd-Cand., Studium der Sozialwissenschaften, Theaterpädagogik/ Dramatherapie &
Transpersonale Psychologie, Gestalttherapeut (eCP/ wCP), trans- personaler Therapeut & Supervisor (EUROTAS).
Die Lebensenergie (Qi (chin.)/ Prana (ind.)/ Orgon (dt.)/ Ki (jap.) kann konzentriert und für Heilzwecke genutzt
werden und wird seit Jahrtausenden in unterschiedlichen Kulturen und Zeitepochen praktiziert. Es werden Parallelen
zwischen dem Wissen westlicher und östlicher Kultur sowie zwischen neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen und
traditionellem Heilwissen gezogen und erläutert, wie der Geist auf die materielle Ebene einwirkt. Diese
Wirkungsgesetze werden in verschiedenen chinesischen Heilsystemen wie beispielsweise Yiquan aktiv praktiziert und
zur geistigen und körperlichen Gesundwerdung genutzt. Auch erfahren sie seit einigen Jahrzehnten zunehmend die
Beachtung westlicher Wissenschaftler und Ärzte. In dem Artikel soll ein Überblick über die Möglichkeiten gegeben
werden, diese Wirkungsgesetze anzuwenden sowie östliche Traditionen und ihre heutige Anwendung in der Praxis
vorgestellt werden.
Bernadett Gera hatte über ihren Vater bereits in frühem Kindesalter Kontakt zu östlicher
Medizin. Er praktizierte die asiatische Kampfsportart Judo auf olympischem Niveau (aktuell Europa- und
Weltmeister), lehrte es und führte auch Bernadett Gera in die Kunst der Akupressur, der Kampfkünste und den
Grundlagen der TCM ein.
Body Reading, individuelle Körperanalyse das Ankommen im eigenen Leib. Das höchste Ziel des Menschen ist das
Ankommen im eigenen Leib, die Entfaltung der ureigenen Persönlichkeit. Doch nicht alle Methoden funktionieren bei
allen Menschen gleich gut. Dass dies etwas mit einer individuellen Atemform zu tun haben kann, ist eine zugleich
neue und uralte Erkenntnis, denn die Atemformen sind so alt wie das Leben selbst. Wer sich seinem persönlichen Atem
hingibt, dem offenbart sich sein ganzes Selbst. Woran liegt das? Es gibt zwei verschiedene Atemformen: die aktive
Ein- und passive Ausatmung oder die passive Ein- und aktive Ausatmung. Das Fundamentale dieser Erkenntnis liegt in
den Auswirkungen, die die beiden Atemformen im Menschen verursachen. Aufgrund der physiologischen Unterschiede
ergeben sich nämlich gänzlich verschiedene Möglichkeiten für Bewegung und Stoffwechsel, die sich unter Anderem auf
Temperaturempfindung, Schlafgewohnheiten oder das Essverhalten auswirken. Wer sich seiner Atemform annähert, kommt
nicht nur bei sich selber an, sondern verbindet sich auch auf ureigene Art und Weise mit den Voraussetzungen des
Kosmos. Nichts anderes will der Begriff Atman sagen, wo der deutsche Begriff Atem seinen Ursprung hat. Er verweist
auf das ungeteilte Selbst, auf die eigenständige Persönlichkeit im Rahmen der sie umgebenden Natur.
Marco
Gerhards, Sport- und Gymnastiklehrer und Entspannungstrainer, Studium der biologischen Anthropologie und
Medizingeschichte.
Der Ursprung des traditionellen Yoga, wie auch der des Ayurveda liegt im alten Indien und geht mehrere tausend
Jahre, bis in die alte vedische Zeit zurück. Der Begriff „Yoga“ bedeutet „Vereinigung“ und beschreibt die bewusste
Verbindung von Körper, Herz und Geist oder aber auch von Mensch, Natur und Kosmos. Yoga wird bis heute mit sehr
unterschiedlichen Bedeutungen belegt. Sie reichen von Yoga als Mittel zum Erlernen von geistiger Konzentration,
über Yoga als ein philosophisches System, bis hin zu Yoga als eine fundierte Praxis von Körper-, Atem- und
Meditationstechniken. Auch ist Yoga in den letzten Jahren bei uns im Westen im Gesundheitswesen immer mehr als
ganzheitlicher Heilsweg, für Körper und Geist ins Bewusstsein der Menschen gerückt. Ayurveda ist die Wissenschaft
vom langen Leben. Als Heilsystem und ganzheitlicher Behandlungsansatz versucht es die Wurzel des Ungleichgewichts
herauszufinden und wieder auszugleichen, anstatt nur Symptome zu behandeln. Der Mensch wird immer in seiner
Ganzheit betrachtet. Das bedeutet, dass die Lebensweise, die Ernährung, der Geist und seine Denkstrukturen sowie
Lebensumstände, Beschwerden und deren Zusammenhänge genauer betrachtet werden. Vollkommene Gesundheit bedeutet
demnach die Balance von Körper, Geist und Seele. Ziel ist es auf harmonische Art und Weise sein Leben im
Gleichgewicht zu halten, um Gesundheit, Freude und Ausgeglichenheit erfahren zu können. Dies ist zudem eine
optimale Voraussetzung, um sich tiefer den spirituellen Dimensionen der Psyche widmen zu können. In diesem Kapitel
stellen wir beide Systeme vor, sprechen über deren Wurzeln, ihre jeweiligen Besonderheiten, Unterschiede und
Gemeinsamkeiten. Wir betrachten die therapeutischen Ansätze und geben Anregungen und Empfehlen für eine sinnvolle
Kombination von Yogamethoden und ayurvedischen Grundgedanken zur Ernährungsweise und Gesundheitslehre.
René
Schliwinski praktiziert und lehrt einen integralen Yoga seit über 20 Jahren. Er wurde in der Tradition Swami
Sivanandas und Swami Satyanandas ausgebildet. Später folgte das Studium in der Tradition Sri T. Krishnamacharyas
und T.K.V. Desikachars. Jana Schliwinski, Yogalehrerin, Ayurveda-Therapeutin, Massage-Therapeutin, arbeitet neben
den Ayurveda-Therapien mit Frauen und leitet einen Frauen-Tempel.